Garten-Tipp: Einheimische Bäume und Sträucher

Wollt ihr einen Beitrag leisten zur Erhaltung und Förderung einheimischer, oft bedrohter Tier- und Pflanzenarten?
Wunderbar! Dann möchte ich euch auf eine Reise durch die Vielfalt der einheimischen Gehölze einladen und euch eine kleine Auswahl davon vorstellen, welche auch oder vor allem in unseren Gärten vermehrt ein Plätzchen haben könnten.

Hecke_Zonengliederung

Da die Vielfalt der einheimischen Gehölze stark bedroht ist, durch Ausräumung ganzer Landschaften zwecks einfacherer Bewirtschaftung in der Landwirtschaft einerseits, andererseits durch die Bepflanzung unserer Gärten mit immer mehr exotischen Pflanzen oder durch den “Ordnungsfimmel”, welcher zu einer gewissen Sterilität führt, leisten wir durch das Zulassen von etwas mehr Wildheit und das Pflanzen von einheimischen Gehölzen einen wertvollen Beitrag zur Wiedergeburt einer naturgerechten Biodiversität. Natürlich können private Gärten oder Botanische Gärten den Schwund der Arten nicht alleine aufhalten, aber sie leisten als sogenannte Trittsteine, also Inseln, zwischen den noch intakten Lebensräumen einen wichtigen Beitrag.

Vor allem einige stark zurückgegangene Vogel- und Schmetterlingsarten würden von dieser Massnahme profitieren, aber auch unzählige Insekten, weil sie Nahrung, Brutgelegenheit und Deckung und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Aber auch selten gewordene Wildkräuter und Wildblumen können sich im direkten Umfeld der Gehölze wieder ausbreiten, wenn man sie denn lässt. Die hier vorgestellten Gehölze eignen sich auch hervorragend für die Gestaltung von Hecken oder Gehölzinseln. Beide Lebensräume sind wichtige Bestandteile einer intakten Landschaft.
Bei einer Schlechtwetterperiode im Sommer finden zum Beispiel Schwalben und viele andere Vogelarten besonders in der Nähe von Hecken und Gehölzinseln noch genügend Insekten, die instinktiv dort Schutz suchen.

 

Eibe / Taxus bacata

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1000-jährige Eibe von Ebnat-Kappel, Toggenburg, Schweiz

Ich habe sie an erster Stelle gewählt, weil sie Fähigkeiten und eine Aufgabe auf dieser Erde hat, die nach meiner Kenntnis einmalig sind. Aus meiner Sicht sollte in jedem Garten eine Eibe stehen, denn sie ist der Baum der Verbindung zu den Naturreichen und den himmlischen Reichen, nährt somit die Bewusstseinserweiterung und ist vor allem auch ein Schutzbaum gegen Negativitäten dunkler Mächte und morphischer Energiefelder. Davon profitieren natürlich auch alle anderen Lebewesen in ihrem Einzugsbereich, ganze Landschaften und die Natur selbst. Die Eibe ist in ganz Europa geschützt und das zeigt uns, dass sie immer noch ihren Platz im kollektiven Bewusstseinsfeld der heutigen Menschheit hat.

Bei den Kelten galt sie als Baum des Lebens, ein Symbol für Wiedergeburt und ewiges Leben, weil sie einerseits immer grün ist und die Fähigkeit hat, sich immer wieder neu zu gebären. Wenn gesunde Teile oder Äste der Eibe abbrechen, können diese nach einer Weile Wurzeln schlagen und es wächst daraus ein neuer Baum. Eiben schlagen auch nach dem Fällen problemlos wieder aus; ausser, wenn der Baum geschlagen wurde aus Gier, Rachesucht, Machtausübung (Herstellung von Waffen wie Armbrust und Bogen) oder Profit.

Alle Pflanzenteile der Eibe sind unbearbeitet giftig, auch der Kern der Beeren. Dennoch können wir von den Beeren und der Energie dieses Baumwesens im Mass kosten, wenn wir den Kern ausspucken. Da erstaunt es (oder eben nicht, wenn wir nun mehr wissen ober die Fähigkeiten der Eibe), dass aus der Eibe Medikamente hergestellt werden zur erfolgreichen Brustkrebsbehandlung bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern. Paclitaxel heisst der Wirkstoff, der aus Eibenextrakten (Taxane) gewonnen wird und bei Wissenschaftlern grosse Hoffnung weckt. Dieser Wirkstoff kann das Wachstum von Tumoren kurzzeitig stoppen und das Immunsystem stabilisieren und stärken. Aber wie so oft, so auch in diesem Fall, stösst die Wissenschaft an ihre Grenzen, weil wie immer die ganzheitliche, spirituelle Sichtweise fehlt. Ohne die Bereitschaft (des Patienten, des Arztes und der Wissenschaft), die Ursachen für die Krankheit in den Lebensumständen des Menschen zu finden und die anschliessende Behebung der Missstände und Disharmonien, bleibt alles beim Alten und da kann auch die Eibe nicht mehr helfen…

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Keine Bedenken brauchen wir zu haben, ob sie wohl zu gross wäre für unseren Garten . Die Eibe wächst langsam und erinnert uns dafür immer wieder daran, uns ein für alle mal von der Hektik zu verabschieden, Gelassenheit und Geduld zu üben und uns dem “universellen-Feld-der-Möglichkeiten” zu öffnen.

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Eibe von Avalon
Diese Eibe wurde untersucht und ihr Alter auf 1700 Jahre geschätzt. Sie steht unweit von Glastonbury in Somerset. Nachdem ich mich mit dem Eibenwesen geistig verbunden hatte, kam dessen Botschaft, dass sie weit über 3000 Jahre alt sei.

 

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Schwarzer Holunder / Sambucus nigra

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Der schwarze Holunder wächst im Tiefland bis in eine Höhe von etwa 1000 Meter meistens als Strauch oder Halbstrauch, seltener als Baum und kann eine Höhe bis 8 Meter erreichen. Gedeiht am besten an sonniger Lage und bietet mit seinen weithin duftenden Blüten vielen verschiedenen Insekten eine Nahrungsquelle. Wer kennt ihn nicht, den einzigartigen Geschmack des Holunderblüten-Sirups und der Konfitüre, die unter anderem blutreinigend und immunstärkend sind.

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Der Holunder hält Negativitäten von Gärten und Grundstücken fern, indem er sie hinunter in die Erde leitet, wo sie von den lichten und magischen Kräften des “Kleinen Volkes” , den Elfen, Zwergen und Feen und unser aller Mutter Erde, transformiert werden, damit positiv-neutral wirkende Energien aus dem Baum wieder zurück in die Landschaft fliessen können. Tatsächlich übernehmen Bäume und Gehölze diese Arbeit der Energie-Umwandlung sehr gerne, wenn ein gewisses Bewusstsein des “Wir-Gefühls” bei den Menschen vorhanden ist.

Wer tiefer in die Mythologie des Schwarzen Holunders eintauchen möchte, kann dies unter dem nachfolgenden Link tun. In diesem Video vermittelt uns der Ethno-Botaniker     Wolf Dieter Storl Wissenswertes und Unbekanntes über “den Baum, den jeder kennt.”

 

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Der rote Holunder (Sambucus racemosa) kommt in lichten Wäldern in einer Höhe von ca. 800 – 1500 m vor und mag wechselfeuchte Bedingungen. Er blüht vor seinem schwarzen Bruder und seine Blüten duften etwas intensiver und süsser. Aus den Blüten und Beeren kann ein exquisiter, delikater Gelee gefertigt werden, den manche noch lieber mögen als den vom schwarzen Holunder. Im Gegensatz zum schwarzen Holunder sind die winzigen Kerne der roten Beeren giftig in grösseren Mengen und deshalb wird beim Herstellen von Gelee nur kurz aufgekocht und dann durch ein Tuch gepresst, um den Saft zu erhalten.

Zuletzt möchte ich euch den kleinsten der Holunder-Geschwister vorstellen, den Attich oder Zwergholunder (Sambucus ebulus). Er kann gut in einer wilden Ecke des Gartens gedeihen und sich vermehren, wo auch er vielen Insekten eine willkommene Nektarquelle bietet, weil er eine relativ lange Blütezeit zu bieten hat, von Juni bis August. Eingewandert ist er einst aus dem warmen, südlichen Europa und fühlt sich mittlerweile auch in Mitteleuropa wohl. Alle Pflanzenteile, inklusive Beeren, sind für Menschen giftig und können beim geringsten Verzehr Durchfall und Erbrechen verursachen. Und dennoch bietet er Vögeln wie Amseln, Staren und Drosseln im Herbst eine Futterquelle, die vielleicht, wer weiss, ein wenig von den Beeren der beiden geniessbaren Geschwistern ablenkt, denn diese Vögel mögen die Bitterstoffe in den Beeren des Attichs.

Der Attich wird auch falscher Flieder genannt

Der Attich wird auch falscher Flieder genannt

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Winterschneeball / Viburnum farreri

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Er ist einer von zwei Sträuchern, die als erste im neuen Jahr blühen (Zaubernuss – Hamamelis der andere), in der Regel von Februar bis April, ein Muss für alle Bienen- und Schmetterlingfreunde! In milden Frühwintern kann er es nicht abwarten, zu blühen und macht mit seinen ersten Blüten schon im Dezember auf sich aufmerksam. Diese verströmen einen lieblichen, süssen Duft! Er ist für Bienen, Hummeln und jene Schmetterlinge, die überwintern, zusammen mit der Schneeheide (Erica carnea), die erste Futterquelle, noch bevor die Weidenkätzchen blühen.

Duftschneeball, Winterschneeball (Viburnum farreri, syn. Viburnum fragrans)

Ein 2-3 Meter hoher Strauch, der in jedem Boden gedeiht und ein sonniges Plätzchen mag. Der Austrieb der Blätter ist kupferfarbig und sein Laub ist grün.

Erica carnea, Schneeheide oder Winterheide ist frostfest und eine prima Insektenweide

Erica carnea, Schneeheide oder Winterheide, ist frostfest und eine prima Insektenweide

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Salweide / Salix caprea / Weidengewächse

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Die Salweide ist ein anspruchsloser, mehrstämmiger Grossstrauch, seltener ein Baum. Er liebt feuchte Böden. Die schon zeitig im Jahr erscheinenden Kätzchen sind die erste häufig vorkommende Nahrung der Bienen, Hummeln und der überwinternden Edelfalter wie Zitronenfalter, Tagpfauenauge, kleiner Fuchs, Trauermantel und C-Falter nach ihrer langen Winterruhe. Er ist Futterpflanze für über 60 (!) einheimische Schmetterlingsraupen.
Als Solitärbaum kann er eine beachtliche Grösse erreichen.

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Die erste Nahrung für Bienen, Wildbienen (auch Hummeln) und allerlei Insekten (männliche Blüten, Pollen)

Weibliche Blüte

Weibliche Blüte (Nektar)

Zitronenfalter (Bild: Barbara Leeb)

Zitronenfalter (Bild: Barbara Leeb)

Tagpfauenauge

Tagpfauenauge

Kleiner Fuchs

Kleiner Fuchs

 

 

 

 

Trauermantel

Trauermantel

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C-Falter

 

 

 

 

 

 

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Schwarzdorn / Schlehe / Prunus spinosa / Rosengewächse

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Sparrig verzweigter, anspruchsloser Strauch, in Dornen endenden Kurztrieben. Die blauen, kugeligen Steinfrüchte sind essbar und ergeben eine delikate Konfitüre. Eine der wichtigsten Raupennährpflanze (bis 50 Arten). Gutes Brutgehölz für Amsel und Zaunkönig. Mag vor allem Sonne, auch Halbschatten. Achtung: starke Ausbreitung durch Wurzelbrut!

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Gemeiner Weissdorn / Crateagus laevigata / Rosengewächse

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Strauch, seltener ein Baum mit stark bedornten Zweigen, weiss blühend, Bienenweide! Wie alle Wildsträucher bieten auch die Weissdornarten den Vögeln im Winter ihren Beerenschmuck als Futter an. Wer sich einen Weissdorn in den Garten holt, wird mit vielen schönen Erlebnissen belohnt. Aus den Beeren und Blüten können wir einen wohltuenden Tee für unser Herz (physisch und psychisch) zubereiten, Sirup oder Konfitüre herstellen. Liebt sonnigen Standort.

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In der keltischen Mythologie ist der Weissdorn der Vermittler und Harmonisierer zwischen ursprünglicher, unberührter Natur und dem von Menschenhand geschaffenen, kultivierten Land. Wo immer Weissdorne wachsen, sollten sie nicht entfernt werden; und da, wo keine wachsen, zum Beispiel auf Weideland, an Waldrändern von Nutzforsten und in der Nähe von Ackerland, tut der Mensch gut, welche zu pflanzen, damit eine positiv-neutrale Energie und die Verbindung zu den Naturreichen (“Kleines Volk”, Zwerge, Elfen, Feen, Flora, Fauna, Mikroorganismen usw.) und zu den Naturkräften , die im ständigen Austausch sind und natürlicher weise immer da sind, bestehen bleibt. Auf diese Weise bleibt das Gleichgewicht zwischen dem Nutzen der Erde (dem Nutzen von irdischen Ressourcen) und den regenerierbaren Kräften erhalten. Der Weissdorn erinnerte unsere Vorfahren stets daran, das Nehmen und das Geben im Gleichgewicht zu halten.

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Ebersche / Vogelbeerbaum / Sorbus aucuparia / Rosengewächse

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Baum oder hoher Strauch mit hellgrauer Rinde und grauen oder braunen Zweigen. Blüten weiss, leuchtend rote Beeren mit drei länglichen Kernen, essbar. Nach ersten Frösten werden die Beeren süsser. Die auffallenden Früchte verbleiben den Winter hindurch an den Zweigen und stellen für Vögel eine wichtige Winternahrung dar. Die Beeren und Blätter sind ein bekanntes Blutreinigungsmittel (Tee).

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Zitterpappel / Espe / Populus tremula

Zitterpappel-Trio in Oberuznach, 150 Jahre alt

Zitterpappel-Trio in Oberuznach, Schweiz, 150 Jahre alt

Die Zitterpappel gehört zu den wichtigsten Futterpflanzen heimischer und auch sehr stark bedrohter Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel Schillerfalter, Grosser Eisvogel und Trauermantel. Ihre grossflächigen, langstieligen Blätter bewegen sich bereits bei der leichtesten Luftbewegung (daher spricht man auch vom zittern wie Espenlaub). Im Herbst leuchten die Blätter goldgelb bis orange. Sonniger Standort bevorzugt. Im Gegensatz zur Birke schimmert die Rinde der Espe silbrig-weiss. Sie ist der in unseren Breitengraden am schnellsten wachsende Baum und gedeiht auf jedem Boden. Auch sie vermehrt sich über Wurzelbrut. Deshalb kann aus einem Baum ein Espenwald werden.

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Weltberühmter Espenwald vor den “Grand Tetons” in Wyoming, USA

 

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Birke / Betula pendula

Birkenriese, 200 Jahre alt, auf einem Friedhof in Giessen, Deutschland

Birken-Frucht

Ein schnellwüchsiger Baum, der auch Sandbirke, Hängebirke, Weissbirke genannt wird. Auch ein sehr wichtiger Baum, der gegen 40 einheimischen Schmetterlingsarten ein zu Hause bietet. An einem heissen Sommertag im lichten Schatten einer Birke einfach zu sein, die Kühle zu geniessen, vielleicht ein Buch zu lesen oder ein Mittagsschläfchen zu halten…was gibt es schöneres?

Wer unter einer Birke meditiert, empfängt neue Ideen, Inspiration und Lebensfreude. Spirituell steht sie auch für Transformation und Lebensfluss.

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Faulbaum / Frangula alnus / Kreuzdorngewächse

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Meist mehrstämmiger Strauch mit unbedornten Zweigen, liebt feuchte Stellen, dekorative schwarzbraune Rinde mit hellen Punkten, halbschattig bis sonniger Standort passt ihm und es ist wieder ein sehr wichtiger Strauch für einheimische Schmetterlinge wie zum Beispiel den Zitronenfalter, der nicht nur von ihm lebt, sondern auch gerne an ihm überwintert. Im Winter Nährgehölz für Amseln und Drosseln.

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Wildapfel / Malus silvestris / Rosengewächse

Wildapfel
Er wird ein bis zu 5 Meter hoher Schönling, mit dornigen Zweigen, liebt einen sonnigen Standort und bringt kleine, holzige Früchte hervor. Leider sehr stark zurück gegangen, da er gerne an Waldrändern wild wächst, wo er meistens entfernt wird, da strukturieirte Waldränder nicht beliebt sind bei Bauern oder weil sie nutzlos sind für den Wirtschaftswald. Pflanzt man in der Nähe eines Apfelbaumes einen Wildapfel, sind die Chancen gut, dass etwa ein dutzend Falterarten, u.a. der gefürchtete Apfelwickler (im Larvenstadium bohrt er Gänge in den Apfel, sodass er fault), den Wildapfel als Futtergbaum wählen. Sehr gute Bienenweide!

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Wildbirne / Pyrus pyraster

Wildbirne_1
Bienen und Hummeln lieben ihn und auch er mag einen sonnigen Platz ohne Staunässe. Die holzigen Früchte (Holzbirne) sind nicht des Menschen liebstes Kind, können dennoch zu Birnenschnitzen und Konfitüre verarbeitet werden und ergeben einen hervorragenden Obstler. Auch er erleidet das gleiche Schicksal wie der Wildapfel. Im Weg, nutzlos…

Der “Genpool” der Bienen, Wildbienen und Hummeln bleibt nur dann gesund, wenn Pollen von möglichst vielen verschiedenen Pflanzen und Wildblumen zur Verfügung steht; dies garantiert für die fleissigen Nektarsammler die Anpassungsfähigkeit und stärkt ihr Immunsystem (auch gegen Parasiten wie die Varoamilbe), was sie benötigen, um sich den heute schnell wechselnden Umwelteinflüssen anzupassen.

Methusalem-Wildbirne in Tarnowskie Góry, Polen, Umfang: 5.60m

Methusalem-Wildbirne in Tarnowskie Góry, Polen, Umfang: 5.60m

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Spindelstrauch / Euonymus europaeus / “Pfaffenhütchen”


Pfaffenhuetchen[1]
Locker, aufrecht wachsendes, mit grünen, kantigen,teils korkigen Zweigen. Das Laub leuchtet im Herbst orange-rot! Blüht unscheinbar grün-gelb im Mai-Juni. Ab Spätsommer attraktive rosa bis orangerote, lang haftende Früchte: die “Pfaffenhütchen”. Für Böschungen, Hecken und naturnahe Gestaltung – ein Juwel!

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Kornelkirsche / Cornus Mas / “Tierlibaum”

Cornus_mas

Der Tierlibaum ist die Bienenweide im Baumreich schlechthin. Steht irgendwo einer dieser Nektarspender in Blüte, werden alle anderen Nektarquellen zu Statisten. Die im Spätsommer reifen, glänzend roten Früchte sind essbar und herb-säuerlich und für Konfitüre oder Gelee geeignet. Wer grosse Früchte mag, kann sich für die Kultursorte Cornus mas “Jolico” entscheiden.

Cornus mas

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Mispel / Mespilus germanica

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Aufrechter, später mehr ausladender Strauch, Höhe 3 – 5 m. Reinweisse, einfache Einzelblüten erscheinen am Ende von Kurztrieben im Mai – Juni nach Blattaustrieb. Früchte apfelförmig, braun, 3 – 4 cm gross und nach Frosteinwirkung essbar, dann süss und weich. Dekoratives, anspruchsloses Solitärgehölz. Attraktives Winternährgehölz für Vögel und Nager. Dieser früher oft gepflanzte Obstbaum geriet im Laufe der Zeit fast in Vergessenheit und verdient unsere besondere Anerkennung.

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Echter Seidelbast / Daphne mezereum


Der einheimische Seidelbast ist das Symbol des Erwachens und des Frühlings. Er blüht März-April in lichten Wäldern und ist für die Insektenwelt daher sehr wichtig. Dieses Sträuchlein wird etwa 150 cm hoch und duftet angenehm. Seinen Platz hat er im lichten Schatten und er steht gerne solitär. Die Beeren sind stark giftig. Bei einem Spaziergang im Wald sieht man ihn eher selten, also warum nicht so etwas anmutig Schönes in den eigenen Garten holen?

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Pimpernuss / Staphylea pinnata

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Dieser einheimische Kleinstrauch wird etwa 3 – 4 m hoch, dies macht ihn auch für kleinere Gärten interessant. Die leicht duftenden Blüten hängen in Rispen am Strauch und erscheinen im Mai. Auffallend sind die Früchte, die bei Reife der Samenkapsel wegen der Nuss darin klappert oder eben “pimpert”. Die Pimpernuss ist selten geworden und steht unter Naturschutz.

Unreife Samenkapsel.

Unreife Samenkapsel.

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Berberitze / Sauerdorn / Berberis vulgaris

An diesen duftenden Blüten tummelt sich die ganze Insektenwelt

An diesen duftenden Blüten tummelt sich die ganze Insektenwelt

Eine Bienenweide der Extraklasse! Dieser mit vielen Dornen bewehrte sommergrüne Strauch ist ein prima Schutz- und Brutgehölz für einige Vogelarten. Hier hinein wagt sich bestimmt keine Katze. Der Sauerdorn wird etwa 3 – 4 m hoch und mag es sonnig. Die getrockneten Beeren gelten als Delikatesse (ins Müsli) und sind sehr reich an Vitamin C und Antioxidantien (binden u.a. Giftstoffe und führen sie aus, schützen unsere Zellen vor freien Radikalen). Sie sind unsere Goji-Beeren!

Die Beeren der Berberitze sind genau so gut wie Goji-Beeren!

Die Beeren der Berberitze sind genau so gut und gesund wie Goji-Beeren!

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Felsenbirne / Amelanchier rotundifolia

Meist mehr-triebiger aufrechter, reich blühender Strauch, der bis 4 m hoch wird. Die Beeren sind im Juli reif (dunkelviolett) und schmecken süss-köstlich ein wenig nach Birne. Wer grössere Beeren möchte kauft sich die Sorte: “Ballerina”. Ein wundervoller “Naschbaum” und in der Blütezeit ein Eldorado für unsere geflügelten Freunde!

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Wacholder / Juniperus communis

Alter Wacholder, Nähe Wolzenalp, Toggenburg, Schweiz

Wacholder hat meist einen säulenförmig zylindrischen Wuchs, er kann bis zu 12 m hoch werden. Er wächst gewöhnlich als Strauch, selten erreicht er Baumgröße. Er trägt stechende 1 – 2 cm lange Nadeln und recht unscheinbare Blüten, die in den Blattachseln stehen. Die Wacholderbeeren sind botanisch so genannte Zapfen. und haben eine blau/schwarze Farbe und eine typisch würzigen Geschmack. Verwandt ist der Wacholder mit dem giftigen Sadebaum (Juniperus sabina).

Wacholder wächst auf trockenem Kalkboden, er gedeiht aber auch auf kalkfreiem Grund und man findet ihn in den Heiden des Tieflandes zum Beispiel in Deutschland in der Lüneburger Heide, aber auch an Berghängen und im Unterholz der Mittelgebirge, zum Beispiel in der Schweiz im Toggenburg oder in Deutschland auf der Schwäbischen Alb.

Der würzige Duft dieses Urgewächses, welcher an heissen Sommertagen in der Luft liegt, inspiriert zum Entspannen und Loslassen, welches er uns auf der feinstofflichen Ebene vermittelt. Auf der körperlichen Ebene wirkt er entspannend, entkrampfend und wassertreibend und wirkt sehr gut gegen rheumatische Beschwerden.

Hinweis: siehe auch: Bernstein-Tinktur

Wacholder ist giftig für Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Es kommt zu Magen- und Darmbeschwerden, möglicherweise auch zur Nierenschädigung.

Wer in seinem Garten junge Birnbäume hat, dem sei abgeraten, einen Wacholder zu pflanzen, da er der Zwischenwirt eines  Rostpilzes ist, der sich auf den Blättern ansiedelt und orange-rote Flecken bildet. Später wachsen an den Blattunterseiten bizarre Sporenlager. Der Pilz kann sich explosionsartig ausbreiten und vor allem bei jungen Bäumen erheblichen Schaden anrichten. Grössere und ältere Bäume sind in den meisten Fällen resistent.

 

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Wildrosen / Rosengewächse

Alle Wildrosen  entzücken durch ihre einfache Blütenformen und ihren zarten, lieblichen Duft. Sie können an Rändern von Hecken oder im eigenen Garten gepflanzt werden, wo sie eine wichtige Rolle spielen als Pollenlieferanten für die meisten Fluginsekten. Sie tragen im Wesentlichen zur Bereicherung des schon erwähnten “Pollen-Genpools” für unsere Bienenarten bei (Wildrosen produzieren keinen Nektar) und gehören zu dessen bevorzugten Futterquellen. Im Winter bereichern die Hagebutten (hoher Vitamin C-Gehalt in den Schalen) den Speiseplan vieler einheimischer Vogelarten. Wichtig: Alle Rosen mögen keine Staunässe, gedeihen sonst aber auf jedem Boden.

Hundsrose, Heckenrose / Rosa canina

Die Heckenrose bietet ein Farbspektrum von weiss bis dunkelrosa (Bild: Katrin Hänsli)

Die Heckenrose bietet ein Farbspektrum von weiss bis dunkelrosa (Bild: Katrin Hänsli)

Auch für uns Menschen haben die Hagebutten wertvolle Gerbstoffe parat, welche einen gesunden Stoffwechsel garantieren und den Verdauungsapparat unterstützen. Diese Inhaltstoffe können wir uns mit einem Tee oder mit einer einzigartig (gut) schmeckenden Konfitüre zuführen. Man mag diese oder eben nicht.

Besonders ihr ätherisches Öl, gewonnen aus den Hagebutten, hat eine schmerzlindernde Wirkung und ist in der Naturheilkunde ein seit Jahrhunderten geschätzter natürlicher Wirkstoff gegen Arthrose und Arthritis. Auch der Hagebuttentee hat diese Wirkung und wird bei schmerzhaften Gelenk-, Wirbelsäulen- und Muskelerkrankungen eingesetzt. Wer einen Tee mit der Mischung aus Hagebutten (Rosa canina), Pfefferminze, Salbei und Basilikum zu sich nimmt, hat ein sehr wirksames Schmerzmittel zur Hand, welches auch gut wirken kann bei überbeanspruchter Muskulatur (zum Beispiel Muskelkater).

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Behausung der Rosengallwespe

Behausung der Rosengallwespe

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Apfelrose / Kartoffelrose / Rosa rugosa

Zieht Bienen, Hummeln und Schmetterlinge magisch in ihren Bann, verströmt einen wundervollen Rosenduft, frei von Krankheiten

Zieht Bienen, Hummeln und Schmetterlinge magisch in ihren Bann, verströmt einen wundervollen Rosenduft, frei von Krankheiten

Weisse Variante, ein besonderer Hingucker wenn sie zusammen mit der roten Sorte gepflanzt wird

Weisse Variante, ein besonderer Hingucker wenn sie zusammen mit der roten Sorte gepflanzt wird

ein Blickfang im Herbst sind die grossen, kugeligen Hagebutten.

ein Blickfang im Herbst sind die grossen, kugeligen Hagebutten.

 

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Alpenheckenrose / Rosa pendulina

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Fühlt sich auch im Tiefland wohl, da sie durch Zucht angepasst wurde. Durchlässiger Boden zwingend.

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Bibernellrose / Dünenrose / Rosa pimpinellifolia

Weisse, selten hellgelbe oder rosa Blüten

Weisse, selten hellgelbe oder rosa Blüten

Bibernellrose_2

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Blaue Hechtrose / Rosa glauca

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Rot-grünes Laub bildet einen schönen Kontrast zu den rosa-weissen Blüten

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Weinrose / Schottische Zaunrose / Rosa rubiginosa

Hellkarminrosa Blüten, stark duftend, Laub duftet nach Wein und Apfel, stark gestachelt

Hellkarminrosa Blüten, stark duftend, Laub duftet nach Wein und Apfel, stark gestachelt

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Büschelrose / Rosa multiflora

Weiße Blüten an einem überhängenden Strauch, starker Duft nach Honig

Weiße Blüten an einem überhängenden Strauch, starker Duft nach Honig

Wildrose Vielblütige Rose / Büschelrose - Rosa multiflora

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Zimtrose / Mairose / Rosa majalis

Wie ihr Name sagt verströmt sie einen zsrten Zimtduft und bildet flachkugelige Hagebutten aus.

Wie ihr Name sagt verströmt sie einen zarten Zimtduft und bildet flachkugelige Hagebutten aus.

 

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